Grottes de Aze in Frankreich

Das französische Jahr bei Cave Lighting. Cave Lighting ist die Nummer Eins in Frankreich.

Das französische Jahr bei Cave Lighting. Cave Lighting ist die Nummer Eins in Frankreich.



Teil 1: Französische Schauhöhlen. Michel Renda – Cave Lighting Vorposten in Frankreich.

Frankreich hat zahlreiche Schauhöhlen, die für Besucher geöffnet sind und beeindruckende geologische Formationen sowie prähistorische Kunst bieten. Französische Schauhöhlen sind sehr gut organisiert in La Fédération Française du Tourisme et Patrimoine Souterrain, https://www.grottesdefrance.org/contact-federation-tourisme-patrimoine-souterrain/. FFTS hat etwa 80 Mitglieder, mit meist sehr bekannten Schauhöhlen in Frankreich und der Welt. Solche, wie:

Höhlen mit prähistorischer Kunst:

1. Grotte de Lascaux (Dordogne) – Weltberühmt für ihre Höhlenmalereien, aber nur als Nachbildung (Lascaux II und Lascaux IV) zugänglich.
2. Grotte Chauvet (Ardèche) – Eine der ältesten mit Höhlenmalereien geschmückten Höhlen (36.000 Jahre alt). Die Nachbildung „Caverne du Pont d’Arc“ ist besuchbar.
3. Grotte de Niaux (Ariège) – Eine der wenigen Höhlen, in denen man noch originale prähistorische Kunstwerke sehen kann.
4. Grotte de Pech Merle (Lot) – Bietet eindrucksvolle prähistorische Malereien und erhaltene Spuren von Menschen und Tieren.

Spektakuläre Tropfsteinhöhlen:

1. Gouffre de Padirac (Lot) – Eine riesige Höhle mit unterirdischem Fluss, den man mit Booten befahren kann.
2. Aven Armand (Lozère) – Berühmt für ihren beeindruckenden „Steinwald“ mit Hunderten von Stalagmiten.
3. Grotte de Clamouse (Hérault) – Bekannt für ihre filigranen Kristallformationen.
4. Grotte des Demoiselles (Hérault) – Eine riesige Tropfsteinhöhle mit faszinierenden Stalaktiten und Stalagmiten.
5. Grotte de Trabuc (Gard) – Bekannt für ihre einzigartigen „100.000 Soldaten“-Formationen.

Cave Lighting machte erste Bekanntschaft mit den Französischen Schauhöhlen in 2008, als Alexander und Luba Chrapko bei den Beleuchtungstests in Grotte de la Verna teilgenommen hatten.

2010 folgte das erste große Cave Lighting Projekt in Frankreich. Wir waren an der Erneuerung der Beleuchtung in der Grottes de Clamouse beteiligt und haben in der Höhle die komplette Beleuchtung inszeniert und installiert.

Nach dem das Projekt in Grottes de Clamouse erfolgreich abgeschlossen wurde, gab es eine sehr lange Pause für Cave Lighting.

2017 bei dem Projekt in Morocco, Chameau Cave, hat Cave Lighting Michel Renda kennengelernt.

 

Wer ist eigentlich Michel?

Michel Renda ist ein renommierter französischer Höhlenforscher, Entdecker, Topograf und Fotograf. Als Mitglied der Fédération Française de Spéléologie (FFS) hat er zahlreiche Höhlen entdeckt und erforscht. Seine Arbeiten umfassen beeindruckende Fotografien von Höhlenformationen und -kristallen, die er in verschiedenen Ländern aufgenommen hat. Seine Bilder wurden auf internationalen Höhlenforschungskongressen präsentiert, beispielsweise 2012 im Muotathal, Schweiz.

Michel Renda hat auch mit anderen Höhlenfotografen zusammengearbeitet, um die Schönheit unterirdischer Welten festzuhalten und ein internationales Team La Salle gegründet ( https://www.lasalle3d.com/ ).

2018 startete Michel seine Zusammenarbeit mit Cave Lighting und arbeitet seit fast 8 Jahren mit und in den Französischen Schauhöhlen. Dank seiner Bekanntheit in Frankreich, hat Michel den Zugang zu den Schauhöhlen in Frankreich gefunden und damit hat Cave Lighting mit einigen Projekten bereichert. Bis dato hat Cave Lighting 13 unterschiedliche Beleuchtungsprojekte in Frankreich realisieren können, davon 6 in 2024.

Jahr 2024 war wahrlich ein Französisches Jahr für Cave Lighting.

Folgende Projekte haben wir in 2024 realisiert und abgeschlossen:

1. Grottes de Blanot
2. Grottes de Aze Riviere
3. Grottes de Aze Préhistorique
4. Grottes de Thouzon
5. Grottes de St. Christophe Superioure
6. Grottes de St. Christophe Inferioure



Teil 2: Grottes de Blanot und Grottes de Aze.

Projekte in Grottes de Blanot und zwei Grottes de Aze: Riviere und Préhistorique, wurden durch die Département de Saône et Loire noch in 2022 ausgeschrieben. Die Projektplanung wurde durch Agence Rossignol gemacht. Die ersten Gespräche zu dem Projekt und der Projektplanung erwiesen sich als schwer und es hat Cave Lighting einige Überzeugungsarbeit gekostet, um dann die Realisierung des Projektes in richtige Richtung zu lenken.

Das Ziel des Projektes war eigentlich: die natürliche Schönheit der Tropfsteinhöhlen hervorzuheben und gleichzeitig ein nachhaltiges und energieeffizientes Konzept umzusetzen; die Höhlen, bekannt für ihre archäologische und paläontologische Bedeutung, mit einem Beleuchtungssystem auszustatten, das wissenschaftliche Führungen und Tourismus gleichermaßen unterstützt.

2.1 Allgemeine Beschreibung

Grottes de Blanot.

Die Grottes de Blanot ist ein beeindruckendes Höhlensystem in der französischen Region Burgund (Département Saône-et-Loire). Sie befindet sich nahe der Ortschaft Blanot, etwa 20 km südwestlich von Cluny.

Merkmale der Höhlen

  • Karsthöhle: Die Grotten entstanden durch Erosion des Kalksteins und zeichnen sich durch beeindruckende Tropfsteinformationen aus.
  • Mehrere Ebenen: Das Höhlensystem erstreckt sich über mehrere Etagen und erreicht Tiefen von über 80 Metern.
  • Vielfältige Formationen: Besucher können Stalaktiten, Stalagmiten und beeindruckende Sinterbecken bestaunen.
  • Unterirdische Flüsse: In tieferen Bereichen gibt es Wasserläufe, die zur Höhlenbildung beigetragen haben.

Geschichte & Archäologie

  • Die Höhlen wurden seit prähistorischer Zeit genutzt, wie archäologische Funde belegen.
  • Entdeckt und erforscht wurden sie im 19. und 20. Jahrhundert durch verschiedene Höhlenforscher.
  • Die Grotten sind ein geschütztes Naturdenkmal und werden für Führungen genutzt.

Besichtigung & Tourismus

  • Der Führungsweg ist etwa 350 Meter lang und erfordert eine gewisse Fitness der Besucher.
  • Führungen sind saisonal möglich, meist von Frühling bis Herbst.
  • Eine geführte Tour dauert ca. 45 bis 60 Minuten.
  • Die Temperaturen im Inneren liegen konstant bei etwa 11 °C, warme Kleidung wird empfohlen.

Grottes d‘Aze

Die Grottes d’Azé befinden sich in der Region Burgund (Saône-et-Loire, Frankreich) und gehören zu den bedeutendsten prähistorischen und geologischen Stätten der Gegend. Sie sind bekannt für ihre beeindruckenden Felsformationen, historischen Funde und ein unterirdisches Flusssystem.

Merkmale der Grotten von Azé

Geologie & Natur

  • Karsthöhlensystem mit mehreren Kammern und Gängen
  • Unterirdischer Fluss, der sich durch die Höhle schlängelt
  • Tropfsteinformationen (Stalaktiten, Stalagmiten) in verschiedenen Farben
  • Mehrere Höhleneingänge, darunter eine große natürliche Öffnung

Archäologische Bedeutung

  • Nachweise für prähistorische Besiedlung durch Menschen (Werkzeuge, Feuerstellen)
  • Fossilien von ausgestorbenen Tieren wie dem Höhlenbären
  • Fundstücke aus der Altsteinzeit (Paläolithikum)

Besichtigung & Tourismus Grottes de Aze Riviere

  • Die Grotten sind für Besucher zugänglich mit geführten Touren
  • Der Führungsweg ist etwa 560 Meter lang, meistens horizontal mit kleinen Steigerungen.
  • Dauer einer Führung: ca. 1 Stunde
  • Temperatur: ca. 11 °C – warme Kleidung empfohlen
  • Didaktische Ausstellungen über Geologie, Hydrogeologie, Geomorphologie

Besichtigung & Tourismus Grottes de Aze Préhistorique

  • Die Grotten sind für Besucher zugänglich mit geführten Touren
  • Der Führungsweg ist etwa 190 Meter lang, meistens horizontal mit kleinen Steigerungen.
  • Dauer einer Führung: ca. 40 Minuten
  • Temperatur: ca. 11 °C – warme Kleidung empfohlen
  • Didaktische Ausstellungen über Geologie, Archäologie, Paläontologie

2.2 Installation der Beleuchtung in den Höhlen.

Nach einigen sehr aufwendigen Diskussionen, wurde von der Projektleitung entschieden, dass in den Höhlen keine Fackel-Leuchten, keine Gruben-Leuchten und keine Farbige DMX Leuchten installiert werden. Dank Cave Lighting haben die Höhlen einen natürlichen Look bekommen und freuen die Besucher durch eine dezente und authentische Beleuchtung und clevere Schaltung der Beleuchtung in alle drei Höhlen.

Installation in Grottes de Blanot haben wir noch in Herbst 2023 angefangen, abgeschlossen wurde diese in April 2024. Der Grottes d’Aze folgte dann Blanot und wurde ebenso im April 2024 fertig gestellt. Bei der Installation wurden unsere bewährten Lösungen verwendet: Leuchten LSQ2, LQP2 und LMT Typen. Kontrolleinheiten CN2, CD2, MMC2 und CP2.

Grottes de Blanot hat ein Analoges System bekommen und Grottes d’Aze ein SPS gesteuertes System mit einem LWL Netzwerk.

Die Installation wurde geleitet durch unseren Projektmanager Adrian Titus Kondacs, der ein 5 – Köpfiges Cave Lighting Team geleitet hatte.

2.3 Besonderheiten des Projektes

Zum ersten Mal musste Cave Lighting sich mit einer äußerst anspruchsvollen öffentlichen Verwaltung auseinandersetzen.
Im Januar 2024 entdeckten die Behörden etwa 10 Fledermäuse, die in den Grottes d'Azé Rivère überwinterten. Dies geschah während der bereits laufenden Installation. Infolgedessen wurden die Arbeiten in den Azé-Höhlen aufgrund von Fledermausschutzmaßnahmen eingestellt, was zu weiteren Unterbrechungen führte.
Nach weiteren Gesprächen wurden zusätzliche Richtlinien eingeführt, um zu klären, wo und wie wir in den Höhlen arbeiten durften.
Es erforderte einige Anstrengungen und Anpassungen, aber im Sinne des Naturschutzes taten wir unser Bestes.



Teil 3: Grottes de Thouzon.

3.1 Allgemeine Beschreibung

Die Grottes de Thouzon ist eine beeindruckende Tropfsteinhöhle in der Nähe von Le Thor, im Département Vaucluse in Südfrankreich. Sie wurde 1902 zufällig bei Steinbrucharbeiten entdeckt und ist heute eine beliebte touristische Attraktion.

Merkmale der Höhle:

  • Naturbelassene Schönheit: Die Höhle ist bemerkenswert gut erhalten und bietet eine Vielzahl von Stalaktiten und Stalagmiten, die über Jahrtausende entstanden sind.
  • „Goldene Höhle“: Aufgrund der einzigartigen gelblichen Farbe der Tropfsteine wird sie oft als "Goldene Höhle" bezeichnet.
  • Unterirdischer Fluss: Ursprünglich wurde die Höhle von einem unterirdischen Fluss geformt, dessen Spuren heute noch sichtbar sind.
  • Temperatur: Konstant kühle 13°C das ganze Jahr über.

Besichtigung:

  • Die Höhle ist für Besucher erschlossen und kann auf einer etwa 45-minütigen geführten Tour erkundet werden.
  • Führungsweg ist ca. 180 Meter lang.
  • Während der Führung gibt es beeindruckende Lichtinstallationen, die die faszinierenden Gesteinsformationen hervorheben.
  • Die Erklärungen der Guides geben spannende Einblicke in die Geologie und Geschichte der Höhle.

Lage und Erreichbarkeit:

  • Adresse: Le Thor, Vaucluse, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich.
  • Nahegelegene Städte: Avignon (~20 km entfernt), L'Isle-sur-la-Sorgue.
  • Ideal für einen Tagesausflug, insbesondere für Familien und Naturliebhaber.

Die Grottes de Thouzon bieten eine wunderschöne unterirdische Welt, die faszinierende Einblicke in die geologische Vergangenheit der Region ermöglicht.

3.2 Installation der Beleuchtung in den Höhlen

Die Installation war im Januar – Februar 2024 realisiert. Das Cave Lighting Team Alejandro Hernaiz und Dan Ciulpan, unterstützt von Vladimir Vashkevich hatte zusammen mit dem Höhlenmanager Stephan Matieu und seinem Team an der Realisierung des Projektes 6 Wochen lang gearbeitet. Bei dem Projekt kamen ebenfalls bewährte Lösungen von Cave Lighting zum Einsatz, wie die LED Leuchten LSQ2, LQP2 und LMT, als auch die spezielle RGBW DMX gesteuerte LED Leuchten EQP und ESQ. Gesteuert wurde die Anlage mit CN2 und CP2 Kontrolleinheiten, also über Funk mittels Fernbedienungen.

Zusätzlich zu der Standardbeleuchtung wurde für die Höhle eine einzigartige Licht und Musik Show konzipiert und installiert. Cave Lighting Szenographer Jan Ptacin war mit der Realisierung der Aufgabe betraut. Show inkludiert speziell für Grottes der Thouzon geschriebene Musik, individuelle Szenographie der Show und speziell für Show entwickelte Projektionen.

3.3 Besonderheiten des Projektes

Zu den Besonderheiten des Projektes gehört die komplette Änderung der Beleuchtung und Lichtsteuerung in der Höhle. Dank der Cave Lighting Technologie wurde die Schauhöhle innerhalb sehr kurzer Zeit komplett verändert und erfreut die Besucher seit Marz 2024 mit 3-D Lichtszenen und unglaublichen Tiefe und Akzenten. Die Licht und Musik Show setzt noch ein oben drauf. Sogar wir von Cave Lighting haben so eine Begeisterung von den Besuchern nicht erwartet.



Teil 4: Grottes de St. Christoph.

4.1 Allgemeine Beschreibung

  • Die Grottes de Saint-Christophe (Höhlen von Saint-Christophe) ist ein beeindruckendes Höhlensystem in der Region Savoie, Frankreich. Sie liegt im Massif de la Chartreuse zwischen Chambéry und Lyon und ist ein bedeutender geologischer und historischer Ort.

Merkmale der Grotten

  • Natürliche Höhlen: Die Höhlen wurden über Jahrtausende durch den Fluss Guiers Vif in den Kalkstein gegraben und bieten spektakuläre Felsformationen.
  • Archäologische Bedeutung: Es gibt Spuren prähistorischer Besiedlung und Nutzung der Höhlen durch verschiedene Kulturen.
  • Historischer Durchgang: Die Grotten befinden sich an einer alten Handels- und Pilgerroute, die bereits von den Römern genutzt wurde.
  • Pont Romain (Römische Brücke): Eine historische Steinbrücke, die eine wichtige Verbindung zwischen Savoyen und Dauphiné darstellte.

Besuch und Aktivitäten

  • Führungen: Die Höhlen können mit einem Guide erkundet werden, der über die geologische, historische und archäologische Bedeutung informiert.
  • Licht- und Toninstallationen: Einige Bereiche der Höhlen sind spektakulär beleuchtet, um die besonderen Felsformationen hervorzuheben.
  • Wanderungen: Die Umgebung bietet Wanderwege mit herrlichen Ausblicken auf das Chartreuse-Massiv.
  • Die Grottes de Saint-Christophe ist ein faszinierendes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Abenteuerlustige.

4.2. Realisierung des Projektes in Grottes de Saint Christophe.

Mit diesem Projekt haben wir das Französische Jahr bei Cave Lighting abgeschlossen. Die Realisierung des Projektes lief von Ende August bis Ende Oktober. Die Leitung des Projektes lag bei Adrian Titus Kondacs, der ein 4-köpfiges Team leitete. Das Projekt wurde von der /Gemeinde/ ausgeschrieben, die Dokumentation wurde durch die /Planungsbüro/ erstellt und das Projekt von Guillhaume begleitet.

Hier ging es um zwei Höhlen: Saint Christophe Superioure und Saint Christoph Inferioure. Eigentlich keine komplizierten Höhlen; praktisch meanderartige Gänge und wenig Tropfsteine. Aber! Beide Höhlen sind als Wohnhöhlen von kleinen Fledermauskolonien eingetragen und unterliegen sehr strengen Auflagen des französischen Fledermausschutzes DREAL. Diese Auflagen führten dazu, dass Planer und Gemeinde permanent unter Druck standen, alle Bedingungen von DREAL zu erfüllen, was am Ende nur zu der Schließung der Höhlen führen würde. Was hat Cave Lighting in der vorhandenen Situation gemacht: vorerst die Bedingungen akzeptiert, danach Alternativen vorgeschlagen, welche vom Fledermausschutz akzeptiert wurden. Am Ende konnten wir eine Win-win-Situation erreichen und eine sehr gelungene Schauhöhlenbeleuchtung realisieren.

Was haben wir gemacht? Ganz einfach:

  • Eine Wegebeleuchtung mit warmweißen LED Leuchten realisiert
  • Eine Akzentbeleuchtung mit gemischten Warmweißen und Neutralweißen LED Leuchten installiert
  • Die Wohnbereiche der Fledermäuse unbeleuchtet zu belassen
  • Die Höhle in Zonen unterteilt und diese steuerungstechnisch voneinander getrennt

Die Realisierung des Projektes lief so harmonisch, dass die Höhlen bereits vor der Fledermausschutzzeit zu Halloween geöffnet wurden und in 2024 die Besucher mit neuen Erfahrung erfreuen konnten.

Noch kurz zu der Technik: Installiert waren zwei getrennte analoge Lichtanlage mit der PWM Steuerung. In der Superioure Höhle kam noch eine DMX gesteuerte Insellösung in der großen Halle hinzu. Verwendet wurden die Standardlösungen von Cave Lighting:

  • LSQ2 LED Leuchten
  • LQP2 LED Leuchten
  • LMT LED Leuchten
  • EQP2 LED Leuchten
  • CN2 Kontrolleinheiten
  • CP2 Tastenkontroller
  • MMC2 Multimediakontroller
  • RR Radio Funkempfänger



Teil 5: Besonderheiten der Projekte.

5.1. Wasser.

Höhlen, auch Schauhöhlen, bedeuten 100% Luftfeuchtigkeit, was dazu führt, dass man eine komplett wasserdichte Installation benötigt. Unter „Installation“ versteht man allerdings alles vom Schaltschrank bis zur Leuchte. Wobei die Verteilerschränke und Kontrolleinheiten maximal IP65 / IP67 sein können. Diese Teile der Installation versucht man so zu installieren, dass kein Tropfwasser oder Kondenswasser reinkommen kann. Die Ausnahmen sind immer aktive Fluss Höhlen, welche Hochwasser gefährdet sind.

In Frankreich haben wir drei von 6 Schauhöhlen mit solch einer Umgebung gehabt und mussten dafür individuelle Lösungen entwickeln.

Grottes d‘Aze Riviera: 3 Mal im Jahr kann sie überflutet sein und einmal alle 10 Jahre mit einer Hochwasser Flut, wo das Wasser in einigen Bereich bis an die Decke steigt. Für diese Bereiche war es notwendig den Verteilerschrank UV3 hoch unter die Decke zu setzen. Auch die Kontroleinheiten wurden höher gesetzt und extra mit Silikone abgedichtet.

Grotte de Blanot. In unterem Bereich der Höhle hat man eine Verbindung zu dem unterirdischen Fluss, der ab und zu diesen Bereich überflutet. Hier sollten wir die Verteilerschränke so dimensionieren, dass die unteren Bereiche der Höhle von den „trockenen“ Teilen der Höhle mit dem Strom versorg werden. Es sollten dafür entsprechende Querschnitte / Varianten der Kabel geplant und verlegt werden.

Grottes de St. Christophe Superioure. Eine Meanderhöhle mit einem aktiven Fluss. Die Höhle ist oft Hochwasser gefährdet, wobei der Fluss mit mehrere 100 Litern pro Minuten aus der Höhlen fließen kann. Es war unmöglich eine Unterverteilung in der Höhle zu installieren. Deshalb wurde diese draußen, vor dem Höhleneingang eingesetzt und versorgt von dort mit 24 VDC die komplette Länge von ca. 200 Meter. Alle Steuerungsgeräte wurden ebenso draußen installiert und in der Höhle wurde lediglich das Interface Kabel verlegt. Die 6 Zonen der Höhle können uneingeschränkt in der Höhle über Funk gesteuert werden.

5.2 Fledermausschutz

Von 6 in Frankreich installierten Schauhöhlen standen 5 unter dem Fledermausschutz. Nur Grottes de Thouzon war und ist von dieser Regelung nicht betroffen.

Hier möchten wir die Gründe und Regelungen des Fledermausschutzes angehen und möchten nur kurz auf die Fehler und Ungereimtheiten verweisen.

5.2.1 Fehler. Am Anfang des Projektes in Grottes d‘Aze waren die Höhlen nicht von dem Fledermausschutz betroffen und es hat keine Verbote oder Regelungen gegeben. Die Installation begann bereits im November 2023 und erst im Januar 2024 wurden die Behörden durch ein Insider Tipp auf die wenigen Tiere aufmerksam. Was der Insider dadurch erreichen wollte, ist uns unbekannt. Jedenfalls unterbrachen die Behörden das Projekt inmitten des Installationsprozesses und brachten die Arbeiten praktisch zum Erliegen. Danach wurden einige Regeln ausgehandelt. Zum Beispiel war fortan eine der Zonen in der Mitte der Höhle und mit Styropor abgeriegelt. Die Arbeiten am Ende der Höhle konnten jedoch ausgeführt werden.

Worin bestand der Fehler? Aus unserer Sicht sollte das Projektmanagement vor dem Beginn des Projektes die Fragen des Fledermausschutzes klären und entsprechende Pausenzeiten im Projekt einplanen, welche auch durch zusätzliche Kosten gedeckt sein sollten.

5.2.2 Ungereimtheiten. In dem Projekt Grottes d‘ Aze wurden die Regelungen nachträglich eingeführt. Wobei Cave Lighting und seine Arbeit sehr stark überwacht und geregelt wurden. Im Gegensatz dazu wurden die andere beteiligte Konstruktionsfirma weniger überwacht, durfte schwere Maschinen in der Höhle benutzen und hat am Eingang einen Kompressor hingestellt, der die Abgase direkt in die Höhle leitete. Diese Abgase haben die Luft der Höhle stark verunreinigt und damit Mensch und Tier geschadet.

Während des Projekts Grottes de St. Christophe hatten wir eine Auseinandersetzung hinsichtlich der Farbtemperatur der Beleuchtung. Es wurde verlangt, dass man nur Warmweiße Beleuchtung installiert, da nur diese für die Fledermäuse komfortabel sei. Bis jetzt uns ist keine wissenschaftliche Arbeit bekannt, wo nachgewiesen wurde, welche Farbtemperatur des Lichtes für die Tiere geeignet wäre. Alle Fledermausschützer, die wir kennen, weisen zwar darauf hin, können das aber nicht belegen.

5.3 Kriminalität.

Bei dem Projekt in Grottes de St. Christophe wurden wir darauf hingewiesen, dass dort die Kriminalität hoch sei und man das Equipment und Material überwachen solle. Wir haben daher einen entsprechenden Versicherungsschutz beantragt und auch eine Videoüberwachung installiert. Nichtsdestotrotz hatten zwei tüchtige Dorfbewohner versucht zwei unserer HILTI Bohrhammer aus der Höhle zu entwenden. Dank der Videoaufnahmen ist es aber der Polizei gelungen innerhalb von zwei Tagen die Diebe zu finden und die Maschinen zurück zu bringen.



Teil 6: Ergebnisse.

Es ist nicht einfach 6 Schauhöhlen innerhalb von einem Jahr in einem Land zu installieren. Die Ausführung solcher Projekte verlangt ein kluges Projektmanagement, reibungslos laufende Logistik, sowie ein höheres Maß an Verantwortung aller ausführenden Mitarbeiter und zu guter Letzt ein Mitdenken des Kunden. Leider ist Fakt, dass die Mehrheit der Öffentlichen Organisation oft im Wege einer erfolgreichen Ausführung des Projektes steht. So war es bei den Projekten in Grottes d‘Aze und Blanot. Im Gegenteil dazu verlief die Realisierung in Grottes de St. Christophe leicht und war äußerst zufriedenstellend für alle. Die zielführendsten Projekte sind dafür die in privat geführten Schauhöhlen, so wie es in der Grottes de Thouzon der Fall war. Solche Projekte verlaufen sehr effektiv und in der Regel auch schnell.

Im Großen und Ganzen wurden alle Projekte erfolgreich abgeschlossen und die Höhlen haben bereits die Möglichkeiten gehabt erste Besucher mit der neuen Beleuchtung zu erfreuen.

Zum Schluss möchte Cave Lighting allen unseren Kunden ein Dank für das Vertrauen aussprechen. Besonderer Dank geht an unsere internen und externen Mitarbeiter. Ohne Euch wäre unsere erfolgreiche Geschichte nicht machbar!