Das Licht im Tunnel: Eine weltweite Einzigartigkeit!

Beleuchtung eines mittelalterlichen Tunnels zur Verbindung von Seen im Ulmener Maar, Ulmen, Deutschland.

Das Licht im Tunnel: Eine weltweite Einzigartigkeit!

Etwas Geschichte:

Ein uralter und weltweit einzigartiger Tunnel befindet sich in einem kleinen Dorf namens Ulmen, das in der Eifel und im Vulkanischen Geopark von Rheinland-Pfalz (im Osten von Deutschland) liegt. Der Tunnel hat zwei Eingänge und der Grund für seine Einzigartigkeit ist, dass er zwei Maare miteinander verbindet, das alte Maar Jungferweihers und das Ulmener Maar, das jüngste Maar in Mitteleuropa. Es wurde durch den letzten Vulkanausbruch in Deutschland vor 10900 Jahren verursacht.

Dieser mittelalterliche Tunnel ist 124 m lang, 1,5 bis 4 m hoch und wird als Römertunnel bezeichnet. Untersuchungen der Universität Trier haben jedoch ergeben, dass der Tunnel aus dem Hochmittelalter stammt. Zunächst wurde dieser Tunnel als seltenes, groß angelegtes Wasserleitsystem während eines starken Ausbaus der Burg Ulmen gebaut.

Zwischen 1970 und 1990 wurde er von der Seite der Jungferweiher aus bisher unbekannten Gründen zugeschüttet. Zwei Jahrzehnte später, im Jahr 2012, kam die Idee auf, den Tunnel für den Tourismus zu öffnen, und ein Jahrzehnt später, im März 2022, begann das Bauprojekt, um seine Tür für die Öffentlichkeit im April 2023 zu öffnen.

Dieses Projekt in Ulmen ist das Pilotprojekt in der Region und macht die Landschaft der Vulkaneifel für jedermann erlebbar. Es wird als barrierefreies Projekt umgesetzt.

Der Naturpark Vulkaneifel und der UNESCO Global Geopark haben das Projekt von Anfang an unterstützt.

Der Beginn des Bauprojekts und die Höhepunkte.

Zunächst wurde die Sperrung des Eingangs Jungferweihers aufgehoben. Vor den Bauarbeiten war der Tunnel überflutet, so dass die Kanalisierung des Wassers unter dem Tunnel erfolgte.

Nicht nur die unklare Sicherung dieses Schachtes, sondern vor allem das vulkanische Gestein, das die Tunnelhälfte bildet, bricht nach Ansicht der Experten rundherum flach ab und stellt eine Gefahr dar. Aus diesem Grund haben die verantwortlichen Unternehmen beschlossen, sichere und stabile Zugänge mit Ankern und externen und internen Verstärkungsmetallnetzen zu bauen, die die Wände und die Decke von Jungferweihers Zugang zur Tunnelhälfte ungefähr schützen.

Es wurden automatische Türen und Sicherheitskameras installiert.  All dies, um die Besucher zu schützen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Darüber hinaus wurde dieser Tunnel für Menschen mit eingeschränkter Mobilität angepasst und ist vom Jungferweiher aus bis zu einer Tiefe von 23 Metern zugänglich. Der gesamte Prozess ist mit Informationstafeln über die Geschichte und Geologie der Zone und unser Beleuchtungssystem von Cave Lighting komplett.

Beleuchtungssystem der Höhlenbeleuchtung

Wir haben die perfekte Umgebung geschaffen, um die Geschichte und Geologie des Tunnels in nur einem Monat zu erleben.

Bei diesem Projekt bestand unser Beleuchtungssystem aus 107 Leuchten, 2 großen Schaltschränken und Hunderten von Metern an Kabeln. Es wurden zwei Hauptbeleuchtungsarten gewählt: die auf den Boden gerichteten Wegleuchten und die szenischen Leuchten zur Beleuchtung der Wände und der Decke des Tunnels.

Der Bodenpfad wurde mit CL-LMT Röhrenlampen von neutral beleuchtet. Diese haben ein Gehäuse, das aus einem transparenten Kunststoffrohr mit internem Verguss besteht und eine ausgezeichnete Schutzrate und stabile Lichtleistung bietet. Diese Art von Lampen hat 10 LED-Quellen und 60 lm Lichtstrom und verbraucht nur 1W pro Lampe. In ihrer Installation haben sie immer durch eine metallische Struktur, die die Lampe schützt und lässt es nicht sehen, das direkte Licht auf die Augen der Touristen abgedeckt worden.

Andererseits wurden 7 Typen von Bühnenscheinwerfern mit der Bezeichnung CL-LSQ3 verwendet. Sie unterscheiden sich durch die Farbe (kaltweiß oder weiß) und den Abstrahlwinkel: eng (12°), mittel (25°), breit (40°), sehr breit (70°) und flutend (120°). Diese Lampen haben 3 oder 9 LED-Quellen, die jeweils 1,5W bis 3W pro Lampe verbrauchen. Sie haben ein besonders kompaktes und extrem robustes Gehäuse, das die beste Tarnung der Leuchte ermöglicht, so dass sie in der Umgebung verschwindet.

Alle installierten Leuchten unterstützen einen Temperaturbereich von -25°C bis +45° C und sorgen für eine reibungslose und angenehme Fahrt durch den Tunnel.

Bei diesem Projekt wurde die Verkabelung im oberen Teil der Wände verlegt. Alle Kabel wurden mit Kunststoffrohren unterschiedlicher Größe je nach Kabeldurchmesser geschützt. Um einen festen Halt an der Wand zu gewährleisten, wurden Kunststoffklammern und Zaumzeug verwendet.

Außerdem wurde das System im Tunnel mit einem Fernzugriff ausgestattet, so dass das Licht und die Kameras ferngesteuert werden können. Wir haben 5 Bewegungssensoren installiert, die sich nur einschalten, wenn ein Tourist sie passiert.

Eine App zur Steuerung des Öffnens und Schließens der automatischen Türen und zur Aktivierung des Beleuchtungssystems wurde unseren Kunden zur Verfügung gestellt.

Dank dieser Beleuchtung können wir die einzigartige und spektakuläre Geologie im Inneren des Tunnels genießen. Die Gesteine bestehen zunächst aus Grundgestein (Ton-, Schluff- und Sandstein aus dem Unterdevon – vor 419 Millionen bis 393 Millionen Jahren) vom Eingang des Ulmener Maars, das dann von geschichtetem Vulkangestein überlagert wird, das aus 15-20 m Vulkanasche und festen Basalten vom Eingang des Jungferweihers gebildet wird. Die Sedimente der Vulkanseen sind außergewöhnlich gut erhalten und geben genaue Auskunft über die Ökosysteme der letzten Jahrtausende.

Unsere Beleuchtung ermöglicht es Ihnen, die verschiedenen Ablagerungen beider Maare im gesamten Tunnel perfekt zu sehen. Der Kontakt zwischen unterdevonischen Gesteinen und vulkanischer Asche ist am Ende des Metallnetzes zu finden, das vom Eingang des Jungferweihers bis zur Mitte des Tunnels vorhanden ist.

Es besteht kein Zweifel daran, dass unser eigenes Beleuchtungssystem dem Touristen die Möglichkeit gibt, seinen Gang durch den Tunnel in vollen Zügen zu genießen und dabei eine weltweit einzigartige Geschichte und Geologie zu erleben.

Was ist ein Maar?

Es handelt sich um eine geologische Struktur, die durch eine explosive Eruption entstanden ist, weil das Magma auf Grundwasser gestoßen ist. Dabei entsteht ein großer Krater, der sich mit Wasser füllt und als MAAR bezeichnet wird.

Der geologische Prozess in 3 einfachen Schritten:

1- Magma steigt an die Oberfläche und kommt mit dem Grundwasser in Berührung, das durch Schichten von bereits vorhandenem Gestein zirkuliert. Es kommt zu mächtigen und explosiven Eruptionen.

2- Im Explosionszentrum bildet sich ein Hohlraum, der direkt in einen Explosionsschlot mündet. Das über dem Hohlraum liegende Gestein bricht zusammen und es entsteht ein Krater.

3- Der Grundwasserzufluss füllt den Krater. Das Ergebnis ist ein mit Wasser gefüllter Krater (See), genannt MAAR.

Entstandene Gesteine: Es gibt zwei Arten von Gesteinen: die Asche, die bei der explosiven Eruption entsteht, und das Magma, das weiter aufsteigt, erstarrt zu Basalt.

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